Lokalberichte CDU-Much

burg-herrnstein (Sonne, Wasser, Holz – Energie für Burg Herrnstein)
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17.06.2023 – 15:03 Uhr (zuletzt bearbeitet: 27.06.2023 – 21:13 Uhr)

Sonne, Wasser, Holz – Energie für Burg Herrnstein

Besuch auf einer energietechnisch autarken Burg

Vertreter der CDU Much besuchten Herrn Grafen Maximilian von Nesselrode auf Burg Herrnstein in Ruppichteroth, um sich über das dortige Energie- und Wärmekonzept zu informieren.

Vor einigen Jahren stand für den Burgherrn fest, dass die Energie- und Wärmeversorgung des historischen Gebäudekomplexes umfassend erneuert werden müsste. Mehrere zehntausend Liter Heizöl benötigte er jährlich, um die mit bis zu 3 Meter dicken Bruchsteinmauern umgebenen Gebäude zu beheizen. Der Graf betrachtete dabei alle in Frage kommenden technischen Möglichkeiten. Aus Gründen der Energieeffizienz und der Bauphysik – vor allem in der Burg selbst – schied die Niedertemperaturtechnologie mittels Wärmepumpen aus. So entstand eine hoch effiziente Holzhackschnitzelheizung, die mit minderwertigerem Holz aus der gräflichen Forstwirtschaft versorgt wird.

Die historischen Wasserechte, die seit Jahrhunderten im Eigentum des gräflichen Betriebs sind, nutzt er – wie auch die Generationen vor ihm – dazu, mit dem Wasser des Brölbaches grünen und grundlastfähigen Strom zu erzeugen – auch zum Betrieb der Holzhackschnitzelheizung. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, die insbesondere dem Natur- und Fischschutz dienen, läuft die durchsanierte und ökologisch auf neuestem Stand eingerichtete Wasserkraftanlage seit Mitte 2016. Einen Teil des produzierten Stroms verbraucht der gräfliche Betrieb rund um die Burg Herrnstein. Der darüber hinaus produzierte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Rechnerisch deckt die produzierte Jahresmenge der Anlage den Strombedarf von gut 80 Haushalten. Zusätzlich installierte der Graf auf dem Dach des Heizhauses eine Photovoltaikanlage, mit der er auch die Sonnenenergie nutzt.

Die Gesamtanlage Herrnstein ist somit energietechnisch autark, CO2-neutral und stellt zusätzlich saubere, erneuerbare Energie für das öffentliche Netz zur Verfügung – ein durchdachtes, beispielgebendes Konzept!

Technologieoffenheit und Ingenieurkunst tragen besser zur Energiewende bei, als die ideologische Herangehensweise der Bundesregierung – so lautete das einhellige Fazit der anwesenden CDU-Vertreter.

Ullrich Kraus
Leiter – Arbeitskreis Energiewende


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