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14.05.2019 – 11:41 Uhr (zuletzt bearbeitet: 19.08.2020 – 18:40 Uhr)

Klimawandel durch CO2 – kurz und knapp erklärt

Zusammenhänge, die jeder kennen sollte

Kohlendioxyd (CO2) greift erheblich auf die Wärmestrahlungsbilanz unserer Atmosphäre ein- es absorbiert Infrarotstrahlung und hält somit abgestrahlte Wärme in der Atmosphäre fest. Erst dieser natürliche Treibhauseffekt führt zu einem für das Leben erträglichen Temperaturdurchschnitt auf der Erde. Bereits 1869 konnte das nachgewiesen werden. Eine wichtige Erkenntnis ist dabei die Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit Molekülen. Ein vermeintlich kleiner Anteil (0,04%) des vom Menschen verursachten CO2 in der Atmosphäre entspricht einem gewaltigen Gesamtausstoß von 1000 Milliarden Tonnen CO2. Leider verführen genannte 0,04% auch Wissenschaftler oft dazu, bei diesem „geringen“ Anteil von „Spurengasen“ **) zu sprechen, was definitiv einen falschen Eindruck erweckt. Fest steht jedoch, dass der damit verbundene Anstieg des CO2-Anteils der höchste seit 3 Millionen Jahren Erdgeschichte ist. Die Natur stößt zwar durch Verrottungsprozesse weit mehr als 0,04% CO2 aus, aber dieser Anteil wurde zuvor durch Photosynthese der Atmosphäre entzogen, d.h. die Natur hält ohne den Eingriff des Menschen den CO2-Anteil im Gleichgewicht. Der in den letzten Jahrzehnten nachgewiesene Anstieg von ca. 45% des Kohlendioxyds in der Atmosphäre ist somit nur durch den Menschen verursacht.

Die Hauptbestandteile der Atmosphäre, also Stickstoff und Sauerstoff haben kaum Treibhauseffekt, weil sie die Wärmestrahlung nur geringfügig speichern. Man braucht aber mindestens 3-atomige Moleküle, um im langwelligen Bereich Wärme zu absorbieren und somit innerhalb der Atmosphäre zu binden- also eben CO2 oder das bis zu 30- fach gefährlichere und im Permafrost gefangene Methan, welches durch Auftauen frei gesetzt wird.

Die heutige Durchschnittstemperatur ist höher als jemals im gesamten Holozän, also der Zeitphase, in der der Mensch erdgeschichtlich auftaucht.

Jeder von uns kann dazu beitragen, den CO2-Eintrag zu reduzieren, damit Klimaziele erreicht werden können. Dazu gehört Energieverbrauch, unser Mobilitätsverhalten und ein schnellstmöglicher Umstieg auf erneuerbare Energien.

*) Der Anteil von FCKW war vor einigen Jahren deutlich geringer als die genannten 0,04% bei CO2. Doch der Effekt einer Ozonschichtschädigung war erheblich. Nach FCKW-Verbot erholt sich die Ozonschicht deutlich erkennbar wieder. Man sieht daran, dass selbst prozentual kleine Anteile verheerende Wirkungen haben können.

HP

Mai 2019: Kohlendioxid erreicht neuen Monatshöchststand. Bericht in Spektrum.de
Einfacher Laborversuch beweist Treibhauseffekt durch CO2.


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