Deckung des Mucher Energiebedarfs

Zu seiner Juni-Sitzung hatte der Arbeitskreis Energiewende der CDU Much Gäste geladen: Bürgermeister Norbert Büscher sowie Dr. Dirk Schulz, Mucher Klimaschutzmanager. Es ging um die Frage, wie der Energiebedarf in Much künftig sicher, nachhaltig und wirtschaftlich gedeckt werden kann.

Ausgangspunkt war die letzte Energiebedarfsermittlung „vor Corona“ aus dem Jahr 2019. Damals wurden in Much rund 314.000 MWh verbraucht, davon etwa 96.000 MWh für den Verkehr und 44.000 MWh in Form von Strom. Dies war die Menge, die der Netzbetreiber nach Much geliefert hat. Der vor Ort erzeugte Strom z.B. aus PV-Anlagen ist hierin nicht enthalten. Dieser PV-Strom wurde zusätzlich verbraucht oder eingespeist. Der größte Anteil der Energie wurde mit knapp 175.000 MWh für die Wärmeerzeugung benötigt, davon etwa 90% aus nicht regenerativen Energiequellen wie Öl und Gas. Wenn das neue Gebäudeenergiegesetz einen Anteil von mindestens 65% regenerativer Energie fordert, heißt das, dass für Much mindestens 113.750 MWh regenerative Energie pro Jahr erzeugt werden müssen. Darin liegt eine der großen Herausforderung für die nächsten Jahre.

Nach ausgiebiger Diskussion konnte folgendes Fazit gezogen werden:

• Energie, die durch Einsparung und sorgsamen Umgang nicht verbraucht wird, muss nicht erzeugt werden.
• Nicht eine Energiequelle wird den künftigen Bedarf allein decken, ein Mix unterschiedlicher Energiequellen ist anzustreben.
• Die Deckung des künftigen Energiebedarfs sollte regional erfolgen.
• Jede Energiequelle verfügt über Vor- und Nachteile für die Umwelt und die Bürger. Es ist daher abzuwägen, welche Energiequellen wo und in welchem Umfang genutzt werden sollen.
• Zur Erhöhung der Akzeptanz ist, wo immer möglich, eine Bürgerbeteiligung z.B. durch Genossenschaften anzustreben.

Welche Ideen im Arbeitskreis zu den einzelnen Energieträgern entwickelt wurden, werden wir in den nächsten Wochen hier und auf www.cdu-much.de berichten.

Ullrich Kraus
Leiter – Arbeitskreis Energiewende